Susianna Kentikian verliess im Alter von fünf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Armenien, weil dort die Einberufung ihres Vaters zum Militärdienst im damals umkämpften Bergkarabach drohte. Die Familie zog zunächst in ein Wohnheim nach Berlin, begab sich dann jedoch wegen der dort vorherrschenden Gewalt und fehlender Deutschkenntnisse nach Moldawien und später nach Russland, wo Susi Kentikian kurzzeitig die Schule besuchte.
Im Jahr 1996 kehrte die Familie nach Deutschland zurück und zog nach Hamburg. Die Familie Kentikian lebte zunächst auf der "Bibby Altona", einem Wohnschiff für Asylbewerber, und danach in einem Asylbewerberheim. Ihr Aufenthaltsstatus blieb lange unsicher. Erst ihr Profivertrag im Jahr 2005, für drei Jahre, sicherte ihr und ihrer Familie ein dauerhaftes Bleiberecht.
Mit zwölf Jahren entdeckte Susi Kentikian ihre Begeisterung für das Boxen, nachdem sie ihren Bruder einmal zum Training begleitet hatte.
Ihr aggressiver Kampfstil mit schnellen Kombinationen und ihr Bestreben, die Gegnerin bis zum Knockout zu attackieren, brachte ihr den Kampfnamen „Killer Queen“ ein.
Neben ihrem besonderen Kampfstil und der für das Fliegengewicht beeindruckenden KO-Quote, ist Susi eine der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Boxerinnen. Ihre Bekanntheit verdankt sie auch Auftritten im Fernsehen abseits des Boxens und ihrer filmreifen Lebensgeschichte.
Ihre Erfolge
Internationale Deutsche Meisterin im Fliegengewicht
WIBF InterContinental Meisterin im Fliegengewicht
WBA Weltmeisterin im Fliegengewicht
WIBF Weltmeisterin im Fliegengewicht
WBO Weltmeisterin im Fliegengewicht
Auszeichnungen
Hamburgs Sportlerin des Jahres 2007
Beste WBA Boxerin 2007/2008
Boxerin des Jahres 2015 (Fachmagazin: BoxSport)
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