Pool aus Hamburg sind mehr als eine gute Band. David Stoltzenberg
(Gesang & Bass), Daniel Husten (Schlagzeug) und Nils Hansen (Gesang &
Gitarre) machen nicht nur gemeinsam Musik, sondern wohnen auch
zusammen in einem Reihenhaus, dessen Wohnzimmer sie zum
hauseigenen Studio umgebaut haben. Die Band funktioniert dabei nach dem
„Einer für alle, alle für einen Prinzip“ - man teilt sich gerne den letzten
Hering, streitet sich um den WG-Putzplan oder feilt bis in die
Morgenstunden am perfekten Song.
In diesem entspannten Rahmen ist auch das Debut-Album "Snacks & Supplies"
entstanden, dem man diese freundschaftlich-elegante Entspanntheit sofort
anhört. Die richtige Musik für Momente, die man gerne festhalten möchte. David,
Nils und Daniel schenken uns dieses Album, um in warmen Sommernächten mit
gutem Wein und Freunden auf einem Dach zu tanzen, über das Leben zu
philosophieren oder im Morgengrauen zu einem spontanen Roadtrip ans Meer
aufzubrechen. Denn für jede gute Reise braucht man schliesslich die
obligatorischen „Snacks & Supplies“, die den Weg schon fast zum Ziel werden
lassen. Der Soundtrack wird dabei zur Essenz des Trips.
Neben ihrem grossartigen Debut, haben Pool aber auch sonst schon so einiges
vorzuweisen: Zwei beeindruckende EPs mit Remixen von Solomun, Aeroplane
und Stimming, erschienen auf 2DIY4/Dynamic. Auf Tour mit The 1975, im
Vorprogramm von Digitalism, Gold Panda und Django Django, sowie Auftritte
beim South by Southwest, Melt!, Reeperbahnfestival und Fusion stehen auf der
Band-Vita. Last but not least war der Song "Harm", die offizielle Berlin Festival
Hymne 2013, die für ordentlich Aufregung gesorgt hat.
Mit "Snacks & Supplies" zeigen Pool, wie gut Indie-Pop sein kann! Sie lassen
immer die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins mitschwingen. Am besten zeigt
sich dies in der ersten Single "State of Mind". Der Track fällt sofort mit der Tür ins
Haus, sodass man direkt zum Tanzen aufspringen will. Auch bei "The Notorious
Rake", das im ‚Metronomy’-haften Disco-Gewand daher kommt, mixt sich
Eleganz mit melodischer Smartness. Die Musik von Pool ist dabei immer von
einer Lockerheit bestimmt, die in Songs wie "Shine On" oder "Pink Pussy" perfekt
zur Geltung kommt. Aber auch ernsthafte Songs finden sich zwischen dem
ganzen Funk. Songs wie "Higher Ground"“: Sophisticated und mit grossartiger
Melodie. Es wird den alltäglichen Zweifeln nachgegangen und bleibt genauso wie
"Long Island Ice Tea" noch lange im Ohr: "Let's get us out of what we used to be.
- Get out of all we have to be. Let's just break away. Come away with me".
Pool schenken uns ein Album, das wie ein Schwimmbad hinter dem zu hohen
Zaun verführerisch in der Sonne glitzert und einen dazu bringt die Vernunft
endlich mal wieder Vernunft sein zu lassen und Unsinn anzustellen – den
richtigen Sommer-Soundtrack gibt es mit "Snacks & Supplies" dafür jetzt auf
jeden Fall.
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