ELLA ENDLICH - Geschichte und Weg
Geboren in Weimar (18.06.1984) verbrachte Ella Endlich nur einen kleinen Teil ihrer Kindertage in der ehemaligen DDR.
Im Alter von knapp 5 Jahren zog sie nach West-Berlin, was auch ihre Heimat bis heute bleiben sollte. Die Tochter des Komponisten und Musikproduzenten Norbert Endlich wurde früh in die Showbranche eingeführt. Ein Teenie-Projekt Ende der 90ér Jahre katapultierte sie in die Charts, damals unter dem Namen „JUNIA“ (Sony Columbia). Mit aprilfrischem Gemüt sang sie im Alter von 14 Jahren „It´s funny“ , ein späterer Hit, der sie unverhofft in die weite Welt brachte. Videodreh´s in LA. , Miami, London und Prag standen an der Tagesordnung, sowie VIVA-Auftritte und Bravo-Storys.
Als das musisch-begabte Mädchen entdeckte, was es, außerhalb der Popwelt, noch an künstlerischem Handwerk zu erlernen gab, entschloss sie sich nach Schulabschluss für ein Studium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, Hauptfach Musical. 2000-2006 standen unter dem Zeichen in Tanz, Gesang, Schauspiel, Komposition und Regie von internationalen Dozenten wie z.B Vicky Hall und Bruce Ernest ausgebildet zu werden. Das Diplom wurde mit Auszeichnung absolviert und danach folgten Theaterengagements und Musicalproduktionen wie: Heidi, Sweet Charity, Grease, Das Phantom der Oper, On the town,“Der Steppenwolf“, „Sylt- Ein Irrtum Gottes?“ und viele mehr. Wann immer es dem Allroundtalent gelingt in den Jahresplan ein Theaterstück unterzubringen, wie zuletzt an den Hamburger Kammerspielen unter der Regie von Dietmar Loeffler, wird dieses mit Leidenschaft getan. „Am liebsten Komödien.“ Doch das Hauptaugenmerk hat sich seit 2007 auf das Erstellen von Liedern aus eigener Feder gelegt. „Ich möchte eigene Lieder singen..“ sagte sie sich damals, und heute erzählt sie uns DIE SÜSSE WAHRHEIT.
„Liebeskummer lohnt sich doch“, so heißt einer der Titel. Gewitzt geht sie mit dem Thema Trennung um und singt Textzeilen wie: „So schön war ich noch nie!“ Mit einem Augenzwinkern entwirft sie damit 2014 einen Gegenstück zu dem Kult-Schlager von 1964 „Liebeskummer lohnt sich nicht“. Überhaupt scheinen das Augenzwinkern, der Humor, der Spielwitz elementar für das Verständnis um die Person Ella Endlich. Verbuchte man sie im Jahre 2009 noch ausschließlich in das romantische Fach durch ihr sanftes „Küss mich, halt mich, lieb mich“ (Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - Titelmelodie), erschuf sie sich bald ein vielschichtiges Profil, und erreichte damit ein ganz neues Publikum. Die Musikpartnerschaft Endlich-Musik entwirft diese Ideen, heißt, niemand Geringeres als Vater und Tochter. „Kein leichtes Arbeiten“, gesteht sie. Als ein neues Steckenpferd gilt die Moderation. „Eine neue Generation von Entertainern“, wie sie selbst erkennt, wächst den Zuschauern allmählich ans Herz. Deutschsprachige Vorbilder wie Hilde Knef und Udo Jürgens scheinen die Berlinerin am nachhaltigsten zu inspirieren.
Der Titel „300 High Heels“ macht Schmunzeln und sollte dem Frauenklischee zu 100 Prozent gerecht werden. „Mode und Schuhe? Voll mein Ding.“, gibt Ella zu, die auf teure Autos und Fernsehgeräte im Leben verzichtet. Ihre Garderobe stellt sie seit Beginn ihrer Karriere selbstständig zusammen. Jedes Album hat einen besonderen Look. „Allmählich finde ich mich, das drückt die neue Klarheit von schwarz/weiss aus. Klassische Eleganz, ein bisschen verspielt, ein bisschen Retro, ebenso, wie meine Musik klingt“.
„Mein Geheimnis“. Ihre Fassung des Doris-Days-Nummer-Eins-Hits „Secret Love“ von 1954 ist sicherlich eine besondere Praline auf dem Album. „Doris Day ist Anfang April 90 Jahre alt geworden, wie kann man dieser Legende am besten gratulieren? Mit einem ihrer eigenen Lieder.“
Das intimste Lied des Albums ist wohl „Das Schönste ist einfach“. Es sagt viel über dessen Erschafferin aus: Sie liebt und braucht die Pausen. Auch das ist eine ungewöhnliche Einstellung für eine Frau erst kurz vor der 30. „Ich hatte lange Zeit, als ich beim Theater gearbeitet habe, noch keinen richtigen Lebensplan, ich hatte noch nicht das Zuhause gefunden, wo ich mich wohl fühle. In einer solchen Situation steckt man alle seine Energie und Kraft in den Job. Wenn man dann nach Hause kommt, ist man leer, weil niemand da ist, der einen auffängt. Zum Glück bin ich seit zweieinhalb Jahren in der Situation, dass ich zuhause sehr gut auftanken kann. Und das tut mir gut. Mein Wesen schreit nicht danach, jeden Tag Applaus zu bekommen. In der Stille und Ruhe kann ich mich am besten finden und regenerieren.
„Was wäre wenn“, „Bis in alle Ewigkeit“ und „Wenn der Wind mit den Schwänen“ zeigen die gefühlvolle Seite. Mal strotz die Stimme vor Kraft, mal flüstert sie einem ins Ohr, aber immer klingt es nach Ella Endlich.
„Ich freue mich auf meinen Weg“. |