Diese Damen haben 12 Millionen Alben verkauft, allein in Großbritannien fünf #1-Hits gelandet, dazu zwei BRIT Awards gewonnen, und zwei ihrer Alben wurden gleich mehrfach mit Platin ausgezeichnet. Eindrucksvolle Zahlen, an die sie diesen Monat anknüpfen – denn All Saints stehen mit ihrer brandneuen Single „One Strike“ in den Startlöchern!
„One Strike“ ruft einem augenblicklich in Erinnerung, weshalb All Saints die gesamte Welt immer wieder mit ihrem einzigartigen Pop-Sound erobern sollten: Eine unmissverständliche Ansage, ist der Song vor allem denjenigen gewidmet, die schon mal einen Moment erlebt haben – ein Telefonat, ein kurzes Gespräch etc. –, der das gesamte Leben schlagartig verändern sollte. Es ist ein Song, der Herzschmerz und Optimismus perfekt ineinander verschränkt und der zudem über die wahrscheinlich herzzerreissendste Bridge verfügt, die man in diesem Jahr zu Gehör bekommen wird.
„Wenn ich einen Song schreibe, dann lasse ich zunächst einmal raus, was mir gerade durch den Kopf geht“, berichtet Shaznay über die Entstehung der neuen Single. „Und auch in diesem Fall basiert der Text auf einer tatsächlichen Begebenheit. Nic durchlebte zu der Zeit eine echt schwierige Phase, und auch mich persönlich beschäftigte das ehrlich gesagt am meisten.“ Konkret entstand der Song als Antwort auf Erlebnisse der jüngeren Appleton-Schwester, deren Ehe gerade in die Brüche ging. „Wir haben wirklich stundenlang telefoniert zu dieser Zeit“, so Nic. „Als ich den fertigen Song dann die ersten Male im Auto hörte“, ergänzt Nat, „konnte ich gar nicht mehr aufzuhören zu weinen, weil er dieses Thema dermaßen unmissverständlich behandelt.“
Bereits wenige Wochen nach der Singleveröffentlichung werden All Saints ihr erstes neues Studioalbum seit einem ganzen Jahrzehnt vorlegen, wenn „Red Flag“ am 08. April erscheint. Nachdem sie im Jahr 2014 eine Tour durch Grossbritannien absolviert hatten, fassten All Saints den Entschluss, das zu tun, was sie eigentlich schon längst ad acta gelegt hatten: Sie wollten tatsächlich noch mal ein neues Album schreiben und aufnehmen. Allerdings war dieser Entschluss keineswegs ein Schnellschuss: „Wir haben uns auch nicht dazu gezwungen oder uns damit abgequält“, berichtet Natalie, „und es hätte wirklich keinen besseren Zeitpunkt für uns geben können. Ich habe es einfach vermisst, mit den Mädels zusammen zu sein. Es macht uns glücklich. Und überhaupt, wenn man mit seinen Lieblingsmenschen noch mal zusammenarbeiten kann, warum sollte man es dann bitte nicht tun? Mir macht das so wahnsinnig viel Spass, und ich verbringe mehr Zeit mit Lachen als mit der eigentlichen Arbeit.“ Auch Shaznay sieht das ähnlich: „Genau genommen hätte dieses Album schon viel, viel früher im Kasten sein können, wenn wir während der Arbeit nicht so viel herumgealbert hätten.“
Das Resultat der lockeren, ausgelassenen Herangehensweise macht einem augenblicklich klar, wie einzigartig diese Gruppe schon immer war – und wie sehr sie in der aktuellen Pop-Landschaft gefehlt hat. Indem sie auf Produktionen setzen, die einerseits absolut zeitgenössisch klingen, aber zugleich 100% nach der Essenz von All Saints, steht auch auf „Red Flag“ das unvergleichliche Zusammenspiel der vier Stimmen im Mittelpunkt, das schon Hits wie „Never Ever“ oder „Pure Shores“ auszeichnete. Die Magie dieser Stimmen ist immer noch dieselbe wie eh und je.
„Ja wirklich, das war der Hammer, endlich wieder mit den Girls zu schreiben und aufzunehmen“, betont Shazney. „Das lief so gut, dass wir sogar schon Sachen für das nächste Album aufgenommen haben. Besser könnte sich das alles gar nicht anfühlen.“
Sie waren um die zwanzig, ließen gerade die Teenager-Zeit hinter sich, als All Saints kurz vor der Jahrtausendwende zur quintessentiellen Girl-Group Grossbritanniens avancierten: Ihre Songs waren unwiderstehlich, ihr Style einzigartig, und so landeten sie auch in den Nuller-Jahren etliche Hits. Mit einer klanglichen Palette, die alles von The Shirelles bis hin zu Nineties-Hip-Hop, von Disco über Club-Tracks und Electronica bis hin zu den Klängen des Notting Hill Carnival abdeckte, repräsentierten sie den Gegenpol zu den gängigen Pop-Klischees dieser Ära.
19 Jahre nach ihrem gleichnamigen Debütalbum sind sie zurück – und definieren den Pop-Zeitgeist mit „Red Flag“ ein weiteres Mal neu. Das Konzert im Londoner KoKo am 4. April war innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
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