"Proud Like A God XX": Jubiläums-Edition ihres wegweisenden Platin-Albums
06.10.2017
"Einfach die richtigen Menschen, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort", so beschreibt Gitarrist Henning Rümenapp heute rückblickend die Entstehung des 1997er Durchbruchs-Debüts "Proud Like A God", mit dem die Guano Apes vor zwei Dekaden mal eben im Vorbeigehen die gesamte europäische Rockszene auf Links zogen. Ein Meilenstein seines Genres, der schon früh einen Ausblick auf den internationalen Kultstatus gab, den die Crossover-Pioniere aus Göttingen bis heute innehaben. Grund genug, das 20. Releasejubiläum des bahnbrechenden Erstlings in Form eines ganz besonderen Fan-Packages zu feiern: Auf den Tag genau zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung erscheint "Proud Like A God" nun als remixte und remasterte Anniversary-Edition mit sechs komplett neu eingespielten Songs sowie drei unveröffentlichten Bonustracks inklusive dem Remake des Megahits "Open Your Eyes (feat. Danko Jones)"!
Wiedererkennbarer Signaturesound
über vier Millionen weltweit verkaufte Tonträger, drei ECHOs, ein MTV Europe Music Award, unzählige Edelmetall-Auszeichnungen und Millionen begeisterter Fans von Kalifornien bis nach Sibirien: So liest sich die bisherige Erfolgsbilanz der Guano Apes, die sich seit ihrer Gründung vor 23 Jahren immer wieder neu erfunden und weiterentwickelt haben. So wie auch auf ihren letzten vier Alben, von denen drei jeweils von 0 auf Platz 1 der deutschen Charts schossen und auch der letzte Longplayer "Offline" (2014) auf Anhieb die Top 10 der Albumhitparade knackte. Frontfrau Sandra Nasic, Bassist Stefan Ude, Drummer Dennis Poschwatta und Gitarrist Henning Rümenapp haben die deutsche Musiklandschaft ab Ende der 90er Jahre mit ihrem markanten Crossover-Rock geprägt, wie kaum eine andere Band. Erstmalig konnte sich eine Formation mit einer kraftvollen weiblichen Stimme in einem vorwiegend männlich dominierten Genre durchsetzen und der staunenden Konkurrenz zeigen, wo der Hammer hängt. Mit ihrem kantigen, sofort wiedererkennbaren Signaturesound aus melodischer Härte, teils gerappten, teils mit vollem Stimmbandeinsatz geshouteten Vocals und in purer Rockpower explodierenden Ohrwurm-Refrains hängten die Guano Apes die Messlatte schon früh für sich selbst und andere extrem hoch. Mit überhits wie "Open Your Eyes" oder "Lords Of The Boards" sorgte das niedersächsische Quartett für frischen Wind bei Publikum und Kritikern gleichermassen. Bis heute vereinen die Guano Apes während ihrer High-Energy-Shows Fans der ersten Stunde und neu hinzugekommene Hörer, die den Backkatalog der Göttinger ganz neu für sich entdecken und jetzt auch auf die frühen Alben aufmerksam werden. Mit "Proud Like A God XX" gibt es nun das Kultdebüt in völlig neu poliertem Glanz zu entdecken!
Ungezügelte Kick-Ass-Power
Ursprünglich mit der Gewinnerprämie aus einem Nachwuchswettbewerb finanziert, haben die Stücke von "Proud Like A God" bis heute absolut nichts von ihrer ungezügelten Kick-Ass-Power eingebüßt. Gemeinsam mit dem Produzenten Fabio Trentini, mit dem sie auch schon in 1994 die ursprünglichen Demos entwickelt hatten, haben die Guano Apes nun die analogen Originalbänder speziell für die Anniversary-Edition aus dunklen Archiven gegraben, die Songs komplett entstaubt und ihnen ein modernes, zeitgemäßes Sound-Make Over verliehen! "Mit unserem Sieg haben wir damals tatsächlich die Wildcard ins Ungewisse gezogen. Uns war schon etwas mulmig. Wir waren gerade 19, 20 Jahre alt und wurden von einem Tag auf den anderen in dieses Haifischbecken Musikbusiness geworfen", erinnert sich Henning an eine wilde Zeit mit Produzent Wolfgang Stach im legendärem Horus Sound Studio in Hannover zurück, in dem die Band ab Ende 1996 fast ein Jahr lang in Etappen an ihrem Debüt arbeitete, während man nebenbei studierte oder einer Lehre nachging. "Sich diese Songs noch einmal vorzunehmen, ist wie ein Flashback. Alle Lieder sind mit tausend Erinnerungen an eine aufregende, verrückte und auch sehr lehrsame Phase verbunden. Für uns war der Release damals ein riesengroßer Schritt."
über den großen Teich
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten explodierte "Open Your Eyes" schliesslich in der HeavyRotation auf MTV, "und plötzlich fanden wir uns in einem Wiener Hotelzimmer vor Journalisten wieder, die uns alle auf Englisch ansprachen, weil sie dachten, wir wären eine amerikanische Band. Ein absolut unwirkliches Gefühl." Die Hitsingle "Open Your Eyes" erhielt in zahlreichen Ländern Gold- und Platinstatus und führte die Band über 18 Monate lang auf Tour durch ganz Europa und die USA. Ein Erfolg, an den die Guano Apes wenig später mit der unzerstörbaren Action-Hymne "Lords Of The Boards" nahtlos anschließen konnten. Alleine in den Vereinigten Staaten verkaufte sich "Proud Like A God" über 105.000 Mal – schon damals wie heute ein phantastisches Ergebnis für eine deutsche Band!
Modernes Soundgewand für 2017
Mit "Proud Like A God XX" blicken die Guano Apes nun einerseits zurück auf ihren frühen Crossover-Monolithen und präsentieren sich andererseits mit allen acht Beinen fest in der Gegenwart verankert: CD1 beinhaltet 10 Songs des Original-Albums aus dem Jahr 1997 in neu abgemischter und remasterter Form sowie einen bisher unveröffentlichten Song. Auf CD2 finden sich völlig neu eingespielte, modernisierte Versionen der Songs "Get Busy", "Rain", "Crossing The Deadline", "Suzie", "Never Born" und natürlich dem Classic "Open Your Eyes", für das man niemand Geringeren als Danko Jones zum Duett ins Studio holte. "Obwohl die Originalversionen für sich selbst stehen, haben wir noch einmal einen Blick darauf geworfen und sie im modernen Soundgewand für das Jahr 2017 interpretiert", so Henning Rümenapp weiter. "Wir haben viele unterschiedliche Wege ausprobiert, sich den Liedern noch einmal aus heutiger Musikersicht zu nähern. Und ich denke, wir haben genau den richtigen Ansatz gefunden!" Als besonderes Jubiläumsgeschenk an ihre treuen Fans haben sich Sandra Nasic und ihre Jungs mit "This Is Not America" (David Bowie), "Precious" (Depeche Mode) und "Lose Yourself"(Eminem) zur Feier des Tages zusätzlich noch drei ihrer Lieblingssongs vorgenommen und in "guanofizierter" Form verewigt.
"Soundtrack unseres Lebens"
"Wir sind eine seitenlange Liste von potenziellen Cover-Kandidaten durchgegangen, die alle eine Art Soundtrack unseres Lebens darstellen. Titel und Künstler, die uns schon immer auf die eine oder andere Weise begleiten und inspirieren. Wir haben uns ganz bewusst gegen die üblichen verdächtigen Stücke entschieden, sondern lieber Lieder gecovert, die man vielleicht nicht unbedingt erwarten würde. Bowies "This Is Not America" passte selten besser in die Zeit, als in diesen Tagen. Das Remake von Eminems "Lose Yourself" war Sandras Vorschlag. Sie war vor der Gründung der Guano Apes in diversen HipHop-Formationen unterwegs und lässt in unseren eigenen Songs auch zwischendurch hier und da ihre Rap-Skills durchscheinen. Außerdem fanden wir es spannend, einen so markant männlichen Titel mit weiblichem Gesang zu präsentieren."
Ein Rohdiamant, der immer mehr geschliffen wurde
Und auch mit Danko Jones verbindet die Guano Apes eine ganz besondere Beziehung. "Wir haben sie immer wieder auf verschiedenen Festivals getroffen und in den letzten Jahren eine echte Freundschaft entwickelt. Ihre Kompromisslosigkeit ist wirklich zu bewundern; gerade, was den Gesang angeht! Unsere gemeinsame Version von "Open Your Eyes" zeigt nochmal eine völlig andere Facette des Tracks. Es ist ein tolles Gefühl, die Originalsongs in einem modernisierten Soundgewand zu erleben. Es ist für uns sehr spannend gewesen, zu beobachten, dass alles, was diese Band heute ausmacht, damals schon in Ansätzen vorhanden war. Wie ein Rohdiamant, der immer mehr geschliffen wurde. Irgendwie hat es unser Produzent Wolfgang Stach vollbracht, aus einem ziemlich rumpeligen Haufen Teenagern mit vielen musikalischen Ideen etwas herauszukitzeln, was schon seinerzeit ein internationales Format besaß. Wir sind auf das, was wir damals erschaffen haben, heute immer noch stolz wie Bolle." Um nicht zu sagen: Proud like a God!
They say it’s easier to stay away than to come back. To go out on a high rather than risk a new low. Hence the return of any band that left the scene at the peak of their powers (and, in this case, with a second consecutive #1 gold album) is regarded with a mixture of excitement and potentially morbid fascination. Can they still walk the walk? Are they ready to come in and rock out?
Rock’n’Roll has a language all of its own, where “musical differences” means more money, mo’ problems and “pursuing solo projects” translates as can’t stand the sight of each other. It’s a high octane cocktail which can explode at any moment. But with a tweak here and a touch of enlightenment there, the chemical balance can be restored with astounding results. We wouldn’t want it any other way. Take the emotion out of music and you are left with silence. Well, it’s about to get loud again. The time has come to welcome back the Guano Apes.
When they leapt onto the scene over a decade ago, the Apes were heralded as a much-needed injection of thrills for a languorous rock scene dominated by old men and the odd rock bride. The Guano Apes sounded as fresh and looked as bright as powdered Alpine snow, an image reinforced by their “Lords of the Boards” single which sold in excess of a quarter of a million copies as they hurtled down the slopes with fearless abandon.
It was almost as if the Guano Apes had created a new brand of guitar song which they promptly claimed as their own and only loosened their grip when the aforementioned difficulties led to their very public disintegration. Unstoppable as they seemed, they stopped themselves – yet incredibly, there did not seem to be any other bands waiting in the wings to take over their position. Which is perhaps why they were so sorely missed and why their return is so hotly anticipated. Probably nowhere more so than in Portugal, where the Guano Apes, it is fair to say, filled some pretty impressive Converse sneakers for the post-Nirvana generation, selling out concerts of 20,000+ supporters, but also in such faraway places as Siberia, where the band are looking forward to playing for a crowd of 10,000 this year.
The Guano Apes – reunited in the line-up which brought them their greatest successes to date (Henning Rümenapp, Dennis Poschwatta, Stefan Ude and Sandra Nasic) – are that rarest of phenomena, a German band which has gone global. “Proud Like A God”, their debut album alone went gold and platinum in various countries on the back smash hitsingle “Open Your Eyes”, seeing the band tour Europe and the USA for an eighteen month period. Even when the Apes had retired from active service, their “Big In Japan” single proved to be a self-fulfilling prophesy, becoming the official theme of the Japanese Formula 1 Grand Prix in 2009. By this time, the idea of recording together again was taking shape.Of course, if you are planning to come back, then you have to be sure you’re going to be at least as good as before you went away, if not better. You want to be Ali not Foreman. So it’s a pleasure to be able to say that the Guano Apes are indeed sounding more energized, leaner and fitter than ever. And packing a mighty punch.
Bel Air, that most famous of Los Angeles districts (“a part of the city, but apart from it too”, as was once noted in the L.A. Times), lends its name to the album, a clear enough indication that the band is consciously breaking into new territory, no longer walking on a thin line, so to speak. From the anthemic oceans of “When The Ships Arrive” to the playful jaunt of “Sunday Lover”, Sandra’s exuberant delivery is complemented by a laser sharp rhythm section who step back into the arena with renewed vigour.
Bringing Jon Schumann on board as producer has turned out to be an inspiring move. His sterling work with the likes of Carpark North, Mew and Kent has already earned him Grammys in Sweden and his native Denmark. Add in triple Grammy winner Tom Lord-Alge (too many credits to mention, but U2, Coldplay, Oasis and Pink will do for now), Terry Date (Pantera, Soundgarden etc.) and Randy Staub (e.g. Metallica, Nickelback) on mixing duties and you have a revitalized group sounding better than ever before. Not only that, there’s a self-assured quality about the band, as if they have learned from their manic exploits of the past and have created their own serene space in which to write and play music, casting out the doubters, advisors and sycophants who can cause so much confusion in a young band’s formative phase. When Sandra Nasic sings “This time I will make sure you won’t feel insecure“, she’s speaking to herself and her band as well as to an audience that has grown up with them. Maybe “Fire in Your Eyes” is a subliminal cut to The Cult’s “She Sells Sanctuary” – a band not exactly lacking in bravado – and it really does feel like The Guano Apes are ready for anything now. The fire in their eyes is burning bright.
|